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AutorenbildLoredana Monte

1 | Zu viele Ideen & eine neue Mission

Als ich 2017 in eine neue Wohnung eingezogen bin und mir endlich den Traum eines Kreativ-Ateliers erfüllen konnte, hatte ich endlich die Ruhe und den Raum, um mich kreativ auszutoben. Doch schon bald stand ich vor einer neuen Herausforderung ...



Zu viele Ideen! Ich tat also, was ich in solchen Situationen am liebsten tue: Einfach mal loslegen. Ich begann Pappmaché-Figuren herzustellen. Aus purer Lust an der Arbeit mit den Händen, am Formen und Kneten von Material, am Bemalen und Verzieren. Freundinnen rieten mir, meine Kreationen zu verkaufen und eine bestellte sogar eie Spezialanfertigung für ihr Yogastudio.

Mit der Zeit musste ich aber einsehen: Die wenigsten sind bereit, einen angemessenen Preis für ein handgefertigtes Produkt zu zahlen, das extrem arbeitsintensiv ist (ich rede hier von 10 bis 40 Arbeitsstunden für eine Figur!). Das war dann auch wieder das Ende des Pappmaché-Kapitels. Ich hatte nämlich beschlossen, aus meiner Kreativität einen profitablen Nebenerwerb zu machen.


Ich begann Trends und Entwicklungen in der Kreativwirtschaft zu recherchieren und absolvierte eine Weiterbildung im Bereich des kreativen Denkens und Kreativitäts-Coachings an der Zürcher Hochschule der Künste. Ungefähr zur selben Zeit entdeckte ich das grafische Designen und eignete mir Adobe Illustrator an. Anfangs noch etwas planlos, eröffnete ich meinen ersten Etsy-Shop "Ginny Bean Designs" und begann darin digitale Downloads zu verkaufen. Es dauerte ein paar Monate und einige Produkte-Anpassungen, bis ich den Dreh endlich raus hatte. Spätestens jetzt war mir klar: mit Etsy lässt sich richtig gut Geld verdienen, wenn man die Regeln und Tricks der Plattform kennt.


Kurz darauf eröffnete ich meinen zweiten Etsy-Shop "Lella's Vintage Shoppe", diesmal mit Vintage Artikeln (ich bin eine leidenschaftliche Brocki-Stöberin). Dieser wuchs so schnell, dass es mir zu viel wurde! Jede Woche mehrere Artikel reinigen, fotografieren, recherchieren, hochladen, beschreiben, verpacken, versenden ... ich fühlte mich wie ein menschgewordenes Warenhaus. Außerdem kamen meine kommunikativen und sozialen Bedürfnisse zu kurz. Ich beschloss, meine beiden Etsy-Shops wieder etwas zurückzufahren und sie gezielt nur im Nebenerwerb zu betreiben.

Hatte ich mich getäuscht? Etwas falsch gemacht? Nein! Phasen des Ausprobierens und Anpassens von Lebens- und Schaffensmodellen sind für die Entfaltung des kreativen Potenzials zentral.

Mittlerweile ist mir klar, dass ein erfülltes, kreatives Leben aus vielen verschiedenen Puzzle-Teilen besteht:


  • aus der Tätigkeit selbst

  • aus einer sinnvollen Nutzung der eigenen Ressourcen und Stärken

  • aus Arbeitszeiten, die sich an der aktuellen Lebensphase oder dem persönlichen Lebensmodell orientieren

  • und natürlich dem Lohn, der daraus resultiert.


Heute lebe und arbeite ich genauso, wie es für mich stimmt. Dank meiner vielfältigen Erfahrung und einer Weiterbildung als Kreativitäts-Coach bin ich bestens gerüstet, um andere Selbstständige und Kreativschaffende in diesem Prozess zu begleiten, coachen und inspirieren. Und somit einer weiteren meiner Leidenschaften nachzugehen :)

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